Datum: 12.01.2014 20:00 Uhr
Sternzeit: 70673 (03.09.2393)
Missionsleitung: Nadine Sophie Keller
Alarmstufe: Grün
Momentane Position: Entfernt sich von dem Nebel
Computerlogbuch der USS Allende,
nachdem die Besatzung der Allende ihre Startvorbereitungen abgeschlossen hat und die Trudeau von zwei Shuttles in einen dichteren Teil des Nebels geschleppt worden war, wo sie hoffentlich vor dem Feind verborgen bleiben würde, machte sich die Allende endlich auf den Weg, den Nebel hinter sich zu lassen. Nach Verlassen des Nebels sah sich das Schiff mehreren Jägerstaffeln und dem feindlichen Mutterschiff entgegen, die es für zehn Minuten abzuwehren galt, bis der Warpantrieb energetisiert werden konnte. Der Versuch, sich durch eine mit einem Störsender ausgestattete Sonde Zeit zu verschaffen, schlug fehl, da die Jäger sie vor der Aktivierung zerstörten. Anschließend gelang es mittels mehrerer Photonentorpedos die Jägerformation aufzubrechen. Der Versuch, nun ein weiteres Malin Kontakt mit dem Mutterschiff zu treten, schlug aufgrund der sprachlichen Barriere erneut fehl. Schon bald sah man sich der feindlichen Verstärkung in Form weiterer Jäger gegenüber, die die Allende umschärmten und auf kürzeste Distanz durch Einsatz der Phaser abgewehrt werden mussten.
Kurz darauf waren die Warpgondeln endlich einsatzbereit, der Versuch auf Warpgeschwindigkeit zu beschleunigen schlug jedoch fehl. Daher gab Commander Keller das Kommando vorübergehend an Commander Erricson ab, um weitere Kalkulationen vornehmen und dieses Problem lösen zu können. Dieser vollführte ein riskantes Manöver, um die feindlichen Jäger abzuschütteln, indem er sie zunächst zu einer Verfolgung zwang, dann allerdings das Schiff abrupt stoppen ließ, wobei die meisten Jäger gegen die Heckschilde der Allende prallten und zerstört wurden. Dies führte allerdings zu einer Überlastung der Schildgeneratoren in deren Bereich Plasmafeuer ausbrachen. Im weiteren Verlauf des Gefechtes gelang es der Allende schließlich, einen direkten Treffer mit ihren Quantentorpedos zu landen und schwere Schäden an der vorderen Sektion des Feindschiffes zu verursachen. Dieses war jedoch noch immer gefechtsfähig und wandte nun die Seite samt der Hauptgeschütze in Richtung des Sternenflottenschiffes, dem in letzter Sekunde die Flucht in den Warptransit gelang, bevor es vom feindlichen Sperrfeuer zerstört worden wäre. Es konnten keine Verfolger geortet werden.
Sechs Stunden später versammelte Commander Keller die Mannschaft in der Hauptshuttlerampe, um sich dort an ihre neue Crew zu wenden und sie auf die kommende, schwere Zeit einzustellen.
Gez. Commander Dr. Nadine Sophie Keller
Amtierender Kommandierender Offizier
=A= Anhang =A=
Aufzeichnung der Rede von Commander Keller
Ich weiß, dass Sie sich wahrscheinlich alle erhofft haben, dass wir uns zu diesem Zeitpunkt bereits wieder auf dem Heimweg befinden würden. Doch wie Sie alle wissen, ist das leider nicht eingetreten. Wir befinden uns in unbekanntem Gebiet, weit ab von unseren Lieben, auf der Flucht vor einem Feind, von dem wir nichts wissen, außer dass er sehr wahrscheinlich erst stoppen wird, wenn er uns zur Strecke gebracht hat.
Wir haben viele Freunde verloren und verspüren das Verlangen danach, unsere entführten Kameraden zurückzuholen. Und ich garantiere Ihnen, dass wir Sie nicht im Stich lassen werden. Noch sind wir zu angeschlagen, um eine Rettung zu unternehmen. Aber ich möchte, dass niemand von Ihnen die Hoffnung aufgibt. Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem wir stark genug sein werden, um dieses Unterfangen zum Erfolg zu bringen. Doch vorerst müssen wir uns auf die schwere Zeit einstellen, die uns in den kommenden Monaten erwartet. Wir sind nur ein Schiff, haben keine Unterstützung und sind auf uns alleine gestellt.
Und dennoch: Solange wir zusammenbleiben, als Crew, Kameraden und Freunde, bin ich davon überzeugt, dass wir jede Herausforderung bestehen werden, die sich uns auf unserer Reise begegnen wird. Und dazu wird auch zählen, einen Weg zurück nach Hause zu finden. Die Anomalie, die uns hierher gebracht hat, ist noch immer da und ich werde alles daran setzen, einen Weg zu finden, sie für unsere Rückkehr zu nutzen.
Dies wird eine große Aufgabe sein, da möchte ich Ihnen keine Illusionen machen. Denn die Anomalie für unsere Rückkehr vorzuberieten wird viel Forschungsarbeit kosten, doch es wird eine der Hauptaufgaben sein, der ich mich mit samt der wissenschaftlichen Abteilung widmen werde.
Gebt die Hoffnung nicht auf, haltet zusammen und ihr werdet sehen, dass wir das schaffen werden. Denn wenn ich eins weiß, dann dass wir Sternenflottenoffiziere sind. Und als solche liegt es uns im Blut, Wunder zu vollbringen, an die sich die nachfolgenden Generationen noch lange erinnern werden. Vielen Dank.
=A= Anhang Ende =A=