Sternenflotte

Die Sternenflotte ist eine staatliche Institution und uniformierter Dienst der Vereinigten Föderation der Planeten (UFP), die sich vornehmlich der friedlichen Erforschung des Weltraums, der Diplomatie und der Forschung verschrieben hat. Zu ihrem vielfältigen Aufgabengebiet gehören aufgrund ihrer Größe und Ausstattung zudem Verteidigungsaufgaben – inbesondere im Sinne des Grenzschutzes -, sowie polizeiliche Kompetenzen zur Unterstützung des Föderationssicherheitsdienstes im Weltraum. Wenn gleich sie sich offiziell als nicht-militärische Organisation definiert, muss sie aus der Notwendigkeit der galaktischen Realität heraus eben diese Rolle einnehmen. Sie untersteht in Friedenszeiten direkt dem Föderationsrat und im Verteidigungsfall dem Präsidenten der UFP.

 

Organisation

Auftrag

Das erklärte Ziel der Sternenflotte ist die Durchsetzung der politischen Interessen der Vereinigten Föderation der Planeten im Weltraum. Das bedeutet in erster Linie die Erforschung des Weltraumes, Kontaktaufnahme und Aufbau diplomatischer Beziehungen zu anderen Spezies, sowie die Strafverfolgung, der Grenzschutz und die Verteidigung der Föderation im Defensivfall. Somit spielt sie die vornehmliche Rolle im Heimatschutz der UFP, da diese aus logistischen Gründen keine andere Organisation mit der Ausstattung und Größe der Sternenflotte unterhalten kann. Dabei verfolgt sie in Bezug auf extraföderale Spezies ein striktes Nichteinmischungsprinzip: So ist ein militärischer Einsatz der Raumflotte zur Intervention in die Angelegenheiten anderer souveräner Staaten ausgeschlossen. Zudem ist es ihr oberstes Prinzip, die natürliche Entwicklung einer Präwarpzivilisation zu wahren, indem jede aktive Interaktion und Kontamination durch Flottenoffiziere unterlassen wird, selbst wenn sie dabei ihr Leben verlieren. Lediglich wenn die nach außen gerichteten Handlungen einer oder mehrerer warpfähiger Mächte die Sicherheit der Föderation akut gefährden, kann die Sternenflotte als letztes Mittel auf direkte Anordnung des Föderationsrates militärisch aktiv werden.

Die Sternenflotte definiert sich selbst allerdings in erster Linie als friedliche Forschungsinstitution, die sich zum Wohle aller Bürger der Föderation der Forschung widmet, nicht nur im Weltraum, sondern in allen Bereichen des Lebens. So zählt sie zu den führenden Organisationen in der Tiefenraumerforschung sowie den meisten Natur-, Kultur- und Gesellschaftswissenschaften. Dies spiegelt sich auch in der Ausbildung ihrer Offiziere wieder, die in einem breiten wissenschaftlichen Spektrum geschult werden. Insbesondere die Ausbildung der Wissenschaftsoffiziere und Ingenieure gilt in der Föderation als ausgesprochen hochwertig. Einzigartig im bekannten Raum ist zudem, dass die Flottenoffiziere nicht etwa dem bloßen Gehorsam verpflichtet werden, sondern der Wahrheit, sei es die wissenschaftliche, historische oder persönliche Wahrheit. Dies und die äußerst liberale Grundeinstellung der Sternenflotte in Bezug auf alle Lebewesen und ihr eigenes Personal stellen ihre leitenden Prinzipen dar.

Auszug aus dem ‚TNG Writer’s Technical Manual‘ und dem ‚Voyager Technial Manual‘ über die Sternenflotte: „The Federation Starfleet is an extraordinary organization dedicated to exploration, diplomacy, research and defense. Although its mission includes military elements vital to the Federation’s survival, Starfleet does not primarily consider itself a military organisation in the 20th Century sense of the term. Think of a cross between the US Coast Guard, NASA and Jacques Cousteau’s Calypso.“

Geschichte

Die Ursprünge der föderalen Sternenflotte reichen bis in die präföderale Phase der Erde zurück. Nach dem Erstkontakt mit den Vulkaniern im Jahr 2063 und der Fertigstellung des ersten terranischen Warpantriebes wurde die United Earth Space Probe Agency (UESPA) als staatliche Behörde der Vereinigten Erde zur Erforschung des Weltraumes gegründet. Zu ihren ersten Maßnahmen ab 2067 gehörte die Entsendung von Raumsondern in die Weiten des Alls, um Kontakt zu fremden Spezies herzustellen.

Mit der Weiterentwicklung des Warpantriebes und der Fähigkeiten der Menschen zum Bau größerer Raumschiffe, wurde Anfang der 2130er eine neue Organisation unter der Zuständigkeit der UESPA gegründet, die sich – wie ihr Name zum Ausdruck bringt – in Form einer Raumflotte mit der bemannten Tiefenraumerforschung befassen sollte: Die frühe irdische Sternenflotte. Sie arbeitete eng mit dem Diplomatischen Corps der Vereinigten Erde zusammen und unterhielt im Sinne der Tiefenraumerforschung die modernsten und leistungsfähigsten Raumschiffe der Erde. Priorität hatten dabei zunächst Antrieb und wissenschaftliches Equipment. Als im weiteren Verlauf der 2150er jedoch klar wurde, dass die Erforschung des Tiefen Raums mit massiven Gefahren verbunden war – nicht nur für die Raumschiffe, sondern auch für die Erde selbst – wurde der Verteidigungstechnologie eine ebenso große Rolle zugesprochen. Da der Erde zudem die Möglichkeiten fehlten, eine weitere Organisation zum Schutz ihres Planetensystems einzurichten, musste die Sternenflotte trotz ihres primären Forschungsauftrages zusätzlich Verteidigungsaufgaben wahrzunehmen. Die nächsten Jahre zeigten sich die UESPA und Sternenflotte vorrangig diplomatisch aktiv bis sie 2156 über vier Jahre in den Irdisch-Romulanischen Krieg involviert wurden.

Mit Gründung der Vereinigten Föderation der Planeten im Jahr 2161 wurde die Sternenflotte der Erde aufgelöst. Aufgrund der Tatsache, dass sie sich für den anhaltenden Frieden zwischen Menschen, Vulkaniern, Andorianern und Tellariten verantwortlich gezeichnet hatte und sich von allen Raumflotten der Gründungsmitglieder als am inklusivsten zeigte, wurden ihre Grundsätze und Konzepte in die Sternenflotte der UFP übernommen, wobei der Verteidigungsaspekt nun offiziell Teil ihres Aufgabengebietes wurde. Die Sternenflotte wurde direkt dem Föderationsrat unterstellt, agierte allerdings bis Mitte des 23. Jahrhunderts unter dem Dach der UESPA, die nun mehr eine Bundesbehörde darstellte. Der Einfluss der UESPA verringerte sich allerdings über die Jahre stetig bis sie Ende des Jahrhunderts aufgelöst wurde.

Im 23. Jahrhundert zeichnete sich die Sternenflotte vor allem durch Erfolge im Bereich der Weltraumerforschung aus, wurde allerdings im Verlauf des Jahrhunderts in einen anhaltenden, kalten Krieg mit den Klingonen verwickelt, was für eine recht deutliche militärische Prägung sorgte. Während des 4-jährigen Krieges gegen die Klingonen, der als Ausgangspunkt für den Kalten Krieg diente, musste gar ein Marine Corps zur planetaren Verteidigung gegründet werden. Nach Abschluss der Khitomerverträge im Jahr 2293 und dem einsetzenden einer beispiellosen Phase des Friedens im bekannten Raum, orientierte sich die Sternenflotte jedoch wieder zu ihren Ursprüngen zurück. Erst der Angriff der Borg im Jahr 2367 zwang sie zu einer erneuten Neuorientierung, die ihren Höhepunkt mit dem Dominionkrieg fand. Die Sternenflotte war über Jahre dazu gezwungen, sich hauptsächlich der Verteidigung, dem Wiederaufbau und dem Heimatschutz zu widmen, während ihre Forschungsprojekte stagnierten. Erst 2379 versuchte die Sternenflotte wieder durch den Start der Luna-Klasse zurück zum Vorkriegszustand zu finden, was ihr in den kommenden Jahren im Wesentlichen gelang. Die Auswirkungen des Dominionkrieges waren allerdings nachhaltig zu spüren, da die angespannte politische Lage und die traumatischen Erfahrungen viele Flottenoffiziere bis in die späten 2380er prägten. Nach Ende des Geierkrieges 2386 begann eine 20-jährige Friedensperiode. Krieg und militärische Notwendigkeiten wurden der neuen Generation von Sternenflottenoffizieren wieder fremd, die Folge war eine ähnliche Prägung wie es Anfang/Mitte des 24. Jahrhunderts der Fall war. Was die Sternenflotte zu Beginn des 2. Dominionkrieges im Jahr 2408 vor Probleme stellte, da ihre Offiziere nicht länger das Führen von Kriegen gewohnt waren.

 

Dienstuniform

Dienstuniform für Offiziere / Mannschaften

Die Dienstuniform der Sternenflotte wurde in ihrer aktuellen Version im Jahr 2406 eingeführt. Die Veränderungen basieren dabei auf den gesammelten Erfahrungen der letzten beiden Uniformgenerationen von 2373 [First Contact] und 2395 [All Good Things]. So werden die Vorteile der Uniform der 2370er (Robustheit und Flexibilität durch Mehrschichtigkeit sowie unauffällige Farbgebung) mit denen der späten 2390er kombiniert (hoher Tragekomfort und Widerstandsfähigkeit).  Die Uniform besteht aus schwarzen Stiefeln, einer schwarzen Hose, einem Gürtel, einem farbkodierten Uniformhemd sowie einer dunklen Uniformjacke. Optional kann eine Weste unterhalb der Jacke getragen werden. Anstelle der Hose steht auch ein standardisierter Uniformrock zur Verfügung.

Das Uniformhemd entspricht weitgehend dem Vorgänger Es wurde um einen Kragen erweitert und verlängert, um bis unter den Gürtel zu reichen. Die Rangabzeichen verbleiben an der rechten Schulter oberhalb der Trennlinie zwischen Brust und Schulter. Der Insignienkommunikator ist weiterhin an der linken Brust anzubringen, direkt unterhalb der Trennlinie. Das Material ist elastisch und passt sich ideal jeder Körperform an, das Tragegefühl wird oftmals als „zweite Haut“ beschrieben. Es ist thermisch isoliert, witterungsfest und reißfest. Im Vergleich zur vorherigen Uniform wird es zwar weiterhin direkt über der Haut getragen, der Stoff wurde aber dicker gefertigt, um einer unbeabsichtigten Faltenbildung vorzubeugen.

Die Uniformjacke wird über dem Uniformhemd getragen. Zwar ist sie offizieller Bestandteil der Uniform und wird üblicherweise angezogen, doch kann zwecks Komforterhöhung im Schiffsalltag auch darauf verzichtet werden. Der Kommunikator wird an derselben Stelle getragen wie beim Uniformhemd, die Rangabzeichen hingegen am rechten Kragen. Bei der Admiralsuniform befinden sich die Rangabzeichen hingegen beidseits am Kragen. Die Jacke ist thermisch isoliert und ermöglicht eine passive Temperaturregulation des Trägers. Ferner wurde sie im Vergleich zum Vorgänger verstärkt, ist dadurch etwas weniger flexibel und minimal schwerer, was auf eine dickeres Schutzgewebe zurückzuführen ist, um den Körper effektiver vor Schrapnellen, einfachen Stich- sowie kleinkalibrigen Projektilwaffen zu schützen. Dies geht jedoch zulasten der Elastizität, weshalb das Tragegefühl etwa dem der Uniformen der 2370ern [First Contact/Nemesis] entspricht. Auch wurde die Farbgebung wieder zugunsten dunkler Farbtöne verändert, da es insbesondere Beschwerden bezüglich der Tauglichkeit auf Außenmissionen gab. Die knalligen Farben machten es dabei unmöglich, sich vor Angreifern zu verbergen. Die Schulterpartie wurde aus einem leicht festeren Material gefertigt, um Schultern und Nacken zusätzlich zu schützen.

Dienstuniform für Kadetten

Die Kadettenuniform ist weitgehend identisch zur Dienstuniform, verzichtet aber auf das Schutzgewebe, wodurch die Jacke flexibler ist, insbesondere im Schulterbereich. Der einzige weitere Unterschied liegt in der Farbgebung: Die Schulterpartie ist schwarz, Brustkorb und Bauch sind dunkelblau gehalten. Auch wird die Jacke über dem Gürtel getragen. Die Jacke ist verpflichtend zu tragen, da lediglich ein leichtes, dunkelblaues Unterhend existiert.

Galauniform für Offiziere

Durch die Umgestaltung der Uniformjacke wurde es erneut notwendig, eine neue Galauniform einzuführen. Ihr Aufbau gleicht weitgehend dem der alten Uniformjacke, wurde allerdings an die neue Farbgebung angepasst. Eine weiße Schulterpartie sowie ein anderer Gürtel unterscheiden sie von der Standarduniformjacke. Ähnlich wie bei der Kadettenuniform wurde auch hier auf das Schutzgewebe verzichtet. Ferner befindet sich an der rechten Schulter eine farbkodierte Lasche, wo die Rangabzeichen angebracht werden. Die Hose ziert ein nach außen gerichteter, längsverlaufender farbkodierter Streifen. Beides orientiert sich an der Sternenflottenuniform der 2280er.

 

Abteilungsfarben

  • Rot: Kommando, Navigation
  • Gelb: Operatinosplanung, Technik, Sicherheit
  • Blau: Wissenschaft, Medizin, Psychologie

 

Uniform-Generationen

 


 

Insignienkommunikator (Combadge)

Der persönliche Kommunikator, auch Insignienkommunikator oder Combadge genannt, ist das gegenwärtig vom Personal der Sternenflotte eingesetzte persönliche Kurzstreckensubraumkommunikationsgerät. Bis zur vorherigen Generation diente er lediglich der Kommunikation, mit der 2408 eingeführten neuen Generation wurde sein Funktionsumfang jedoch stark erweitert. Nebst einem für die Größe leistungsstarken Subraumtransmitter und -receiver verfügt er über einen Notfalltransponder, der in Notsituationen automatisch aktiviert wird und ein Notsignal über bis zu 5 Lichtjahre aussenden kann. Auch ein Transporterverstärker zur Erfassung durch externe Transporter für Beamvorgänge in schwierigen Umgebungen wurde integriert. Ferner wurde ein Datenspeicher sowie begrenztes holographisches Projektionssystem eingebaut, so dass er im Alltag die klassischen PADDs als persönliches Arbeits- und Freizeitgerät ersetzen kann. Die Steuerung erfolgt dabei wahlweise verbal, über Gesten, direkte Handinteraktionen mit dem holographischen Display sowie über Augenbewegungen. Zuletzt wurden noch begrenzte Sensorfähigkeiten integriert, die der Umgebungsanalyse dienen, um Schadstoffen und Strahlungen in der Umwelt zu erkennen, die für die Gesundheit des Trägers gefährlich sein könnten.

 

Combadge-Generationen


 

Dienstgrade

Offiziere

Offiziersanwärter
O-0 Kadett Kdt. Kadett1Kadett2Kadett3Kadett4
JuniorOffiziere
O-1 Ensign Ens. rot-o1gelb-o1blau-o1
O-2 Lieutenant Junior Grade Ltjg. rot-o1gelb-o1blau-o1
O-3 Lieutenant Lt. rot-o1gelb-o1blau-o1
SeniorOffiziere
O-4 Lieutenant Commander LtCmdr. rot-o1gelb-o1blau-o1
O-5 Commander Cmdr. rot-o1gelb-o1blau-o1
O-6 Captain (Kommando) Cpt.
O-6 Captain (Administration) Cpt.
Admiralität
O-7 Commodore Com. R-a1
O-8 Rear Admiral RAdm. R-a2
O-9 Vice Admiral VAdm. R-a3
O-10 Admiral Adm. R-a4
Stabschef der Sternenflotte
O-11 Fleet Admiral FAdm. R-a4
* Die Mindestdienstzeit in einem Dienstgrad vor einer Beförderung zum nächsten Rang beträgt 2 Jahre. Die meisten Offiziere benötigen 3 – 4 Jahre pro Dienstgrad, um befördert zu werden.

 

Unteroffiziere

Unteroffiziersanwärter
E-0 Rekrut Rekr. Rekrut
Unteroffiziere
E-1 Petty Officer 3rd Class PO3
E-2 Petty Officer 2nd Class PO2
E-3 Petty Officer 1st Class PO1
Stabsunteroffiziere
E-4 Chief Petty Officer CPO
E-5 Senior Chief Petty Officer SCPO
E-6 Master Chief Petty Officer MCPO

 

Sternenflottenpersonal ohne Patent

Crewman
Crewman Cm. R-CrewmanY-CrewmanT-Crewman