Verteidigungssysteme der Sternenflotte

Zusammenfassend


Taktische Deflektorschilde stellen das primäre Schutzsystem von Raumschiffen dar. Der effektivste Weg sie zu durchdringen besteht im Einsatz von Richtenergiewaffen. Die Wirksamkeit von Torpedos ist aufgrund der ungerichteten Freisetzung ihrer Energie eher gering.

Ablativpanzerungen bieten einen sehr effektiven, wenn auch kurzfristigen Schutz gegen Richtenergiewaffen, sind jedoch sehr anfällig gegenüber kinetischen Waffen wie Torpedos. Letztere können beim Auftreffen die Panzerung durchdringen und direkt auf die Außenhülle wirken.

Die Abwehrwirkung der Außenhülle ist in der heutigen Gefechtsführung sehr gering. Richtenergiewaffen führen meist zur punktuellen Vaporisierung des Hüllenmaterials, ob sie komplett durchdrungen wird ist abhängig vom Energieoutput der Waffe und der Dicke der Panzerplatten. Ein direkter Torpedotreffer führt abhängig vom Punkt des Aufschlags und der Detonationskraft meist zur Zerstörung des Schiffes.

 

 

Taktische Deflektorschilde


Taktische Deflektorschilde basieren auf einem hochenergetischen Antigravitonenfeld, das von einem fokussierten Subraumfeld aufrechterhalten wird. Antigravitonen und Subraumfeldenergie werden von Graviton-Polaritätsquellen-Generatoren (kurz GPQG) generiert und in Kondensatoren gespeichert, um im Verteidigungsfall sofort die maximale Leistung bereitzustellen. Die Projektion des Deflektorschildes erfolgt via Übertragungsgitter, die in mehreren Gruppen über die Außenhülle verteilt sind. Entsprechend entstehen 4 bis 6 Schildsegmente. Je nach Situation kann die Schildenergie gleichmäßig verteilt oder in eine Richtung konzentriert werden. Der Schild kann dabei die Form einer Blase einnehmen (Vorteil: Weniger Durchschlageffekt; Nachteil: Größere Angriffsfläche) oder eng an der Schiffshülle anliegen (Vorteil: Weniger Angriffsfläche; Nachteil: Mehr Durchschlageffekt). Auftreffende Objekte, Energie und Strahlungen werden bei Kontakt mit dem Deflektorfeld umgelenkt.

Die Gesamtenergie eines Deflektorschildes ist im Regelfall gleichmäßig über den gesamten Schildperimeter verteilt, bis an diesem eine Störung registriert wird. Tritt eine solche Störung – z.B. durch das Auftreffen eines Phaserstrahls – auf, so wird die Feldenergie kurzzeitig auf den Aufschlagpunkt konzentriert, wodurch eine eng begrenzte Raumverzerrung entsteht, die die auftreffende Energie ablenkt und zerstreut. Der Energieverlust der Deflektorschilde ist proportional zur auftreffenden Energiemenge. Massenreiche Objekte, wie Torpedos oder Asteroiden, können mit vergleichsweise geringem Energieverlust abgelenkt werden, da die enthaltene kinetische Energie durch die abstoßende Wirkung der Antigravitonen reduziert wird. Auch ungerichtete Explosionen führen zu einem vergleichsweise geringem Energieverlust, da nur ein kleiner Teil der freiwerdenden Gesamtenergie auf den Schild trifft. Die effektivste Methode zum Durchdringen von Schilden sind Richtenergiewaffen, da die volle Energieladung fokussiert auf einen Punkt des Schild trifft.

Ferner muss der sogenannte Durchschlageffekt (engl. bleed-through) beachtet werden. Die Registrierung des Aufschlages ist bis zur Verstärkung der Feldenergie am Aufschlagpunkt mit einer geringen Reaktionszeit verbunden, wodurch es dazu kommen kann, dass geringe Energiemengen den Schildperimeter durchdringen und auf die Außenhülle treffen. Dies ist dafür verantwortlich, dass trotz aktivierter Schilde geringe Schäden am Schiff entstehen können.

Schildblase_weit

Deflektorschildblase

Schildblase_eng

Eng anliegender Deflektorschild

 

Ablativpanzerung


Die aktuell von der Sternenflotte eingesetzte Ablativpanzerung der dritten Generation besteht aus einer Denomium-Molybdenum-Legierung. Beide Bestandteile dieses Verbundsstoffes werden im flüssigen Zustand auf die Außenhülle aufgetragen, härten beim Kontakt miteinander aus und haften an der Außenhülle. Das erlaubt eine vergleichsweise schnelle und unkomplizierte Reparatur im Feld nach einem Gefecht, sofern das Schiff über die nötigen Einrichtungen zur Replikation der Ersatzmaterialien verfügt. Auftreffende Energie von Richtenergiewaffen wird  über die gesamte Hüllenoberfläche verteilt und in den Weltraum reflektiert, was den punktuellen Stress drastisch reduziert. Wird jedoch die energetische Leit- und Deflektionsfähigkeit der Ablativpanzerung überschritten, beginnt das Material zu vaporisieren. Durch die freiwerdende Streuenergie schmilzt die umliegende Ablativpanzerung und verschließt die entstandene Lücke binnen weniger Sekunden. Die nun entstandene dünnere Schicht hat nur noch einen Bruchteil der energetischen Deflektionsleistung und vaporisiert für gewöhnlich bei einem weiteren Treffer vollständig.

Es gilt zu beachten, dass keine Schutzwirkung gegenüber direkten Treffern durch kinetische Waffen wie Photonentorpedos besteht. Diese können bei ausreichender Geschwindigkeit die Ablativschicht durchschlagen und somit direkt an der Außenhülle wirken.

 

Außenhülle


Die mehrschichtigen Panzerplatten der Außenhülle sind aus einer Duranium-Titanium-Legierung gefertigt und an sich berührenden Stellen sowie mit den Trägern des Raumrahmens gamma-verschweißt. Die äußere Lage der Platten besteht aus einem Keramikgefüge, welches mit einem dünnen Tritaniumblatt verbunden ist und eine Reihe von supraleitenden Molybdenum-Wellenleitern enthält. Diese liefern und verteilen die Energie des taktischen Deflektorschildsystems. Darauf folgt eine Lage aus sich überlappenden Mikroschaum-Duraniumfasern sowie ein zweiachsig gespanntes Tritaniumgefüge, welches für eine zusätzliche Torsionsstärkung sorgt. Eine darunterliegende Schicht aus Keramik-Polymer-Teilen mit niedriger Dichte gewährleistet eine thermale Isolierung und sekundäre SIF-Leitfähigkeit. Die innerste Schicht aus monokristallinem Berylliumsilikat und halbeisenhaltigen Polycarbonat-Faserkristallen beinhaltet ein Netzwerk aus mit Molybdenum-Leitungen, die als dreiphasige Wellenleiter für das sekundäre SIF dienen.

Bezüglich der Schutzwirkung kann im allgemeinen gesagt werden, dass Richtenergiewaffen beim Auftreffen das getroffene Material punktuell vaporisiert. Torpedotreffer führen je nach Sprengladung im ungünstigen Fall zur sofortigen Zerstörung des Schfifes.

Phasertreffer auf leichte Außenhülle. Panzerplatten vaporisieren, Phaserstrahl durchschlägt das gesamte Schiff und beschädigt alles in dieser Sektion.

Phasertreffer auf schwere Außenhülle. Panzerplatten vaporisieren, keine tieferen Schäden.