Flottenmodernisierungsprogramm 2406 #2

Datum: 04. Dezember 2406

Das Sternenflottenkommando gibt das erste Flottenmodernisierungsprogramm des neuen Jahrhunderts bekannt:

Alle Raumschiffe, die ab 2355 gebaut wurden, werden nach und nach ins Trockendock zurückgerufen, um auf den aktuellen technischen Stand gebracht zu werden. Alle älteren Raumschiffklassen, bei denen sich eine Nachrüstung nicht länger lohnt, sollen ausser Dienst gestellt werden. Dazu zählen sämtliche Raumschiffe, die vor 2354 gebaut wurden (z.B. Ambassador, New Orleans, Freedom, Niagara, Excelsior).

Ferner wird eine Reihe neuer Raumschiffklassen eingeführt, die den technologischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte Rechnung tragen sollen. Im Fokus dessen steht insbesondere der Quantenslipstreamantrieb, der in allen neuen Raumschiffklassen integriert wird (dies ermöglicht durch die erfolgreichen Tests in der Galaxie Messier 83). Ferner ist angedacht, das Angebot an Raumschiffklassen zu straffen. Nach der Zerstörung der Utopia Planitia Flottenwerften sind die Produktions- und Entwicklungskapazitäten der Sternenflotte limitiert. Durch eine Beschränkung auf wenige Schiffsklassen erhofft sich das Ingenieurskorps der Sternenflotte durch die Massenfertigung weniger Komponenten eine deutliche Steigerung der Konstruktionsraten.

Der Zeitplan des Modernisierungsprogramm sieht vor, dass die ersten Schiffe der neuen Generation spätestens 2410 einsatzbereit sind. Die Umrüstungen der bereits existierenden Raumschiffe soll bis 2415 abgeschlossen sein. Die Ausmusterung der alten Raumschiffklassen soll bis 2410 vollzogen werden.

Nachgängig die ersten geplanten Raumschiffklassen der neuen Generation:

Century-Klasse

Die Century-Klasse stellt die neue Speerspitze der Sternenflotte dar und wird als Nachfolger der Sovereign-Klasse gehandelt. Sie ist als Explorer klassifiziert, übernimmt aber wie die Sovereign-Klasse auch gleichermassen taktische wie auch wissenschaftliche Aufgaben. Mit einer Länge von 712 Metern ist sie nur wenig länger als die Sovereign-Klasse, bietet aufgrund eines breiteren Primär- und Sekundärrumpfs aber deutlich mehr Volumen im Inneren an. Die Century-Klasse wurde auf Basis der Perception-Klasse entwickelt und gilt als die „ökonomischere“ Variante dieses überambitionierten Projektes, von dem sich nur ein Schiff im aktiven Dienst befindet. Die Century inkorperiert die meisten Systeme ihrer großen Schwester in einem deutlich kompakteren Raumrahmen, einschliesslich des leistungsfähigen Quantenslipstreamantriebes.

Vesta-Klasse

Die Vesta-Klasse soll zukünftig die Raumschiffe der Luna und Nebula-Klasse ersetzen. Ebenfalls als Explorer klassifiziert, ist es das Ziel der Vesta-Klasse, mit Hilfe ihres Quantenslipstreamantriebes weiter in die Tiefen der Milchstrasse vorzudringen, als jedes andere Raumschiff der Sternenflotte bisher. Sie ist als wissenschaftliches Gegenstück für die taktisch orientientierte Argonatu-Klasse gedacht, verfügt wie sie und die Seeker-Klasse daher ebenfalls über eine vollständig auf den Quantenslipstreamflug optimierte Hüllengeometrie. Sie erinnert in ihrer Form noch eher an die klassischen Kreuzerdesigns der Sternenflotte und ist die grösste reine Forschungsplattform, die bisher von ihr konzipiert wurde. Dennoch ist sie ausreichend bewaffnet, um sich jeder vorstellbaren Bedrohung im Tiefenraum stellen zu können.

Argonaut-Klasse

Die Argonaut-Klasse ist ein Schwerer Kreuzer und gilt als Nachfolger der Akira-Klasse. Das Schiff ist für seine Größe von knapp 500 Metern ausgesprochen gut bewaffnet und verfügt ähnlich wie sein Vorgänger über seitliche Torpedorampen sowie einen großen Shuttlehangar auf der Oberseite des Schiffes. Doch soll sie zeitgleich auch zu umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchungen in der Lage sein. Ähnlich wie seine kleine Schwester, die Seeker-Klasse, wurde ihr Design auf eine perfekte Slipstreamgeometrie getrimmt, um zeitlich unbegrenzte Flüge zu ermöglichen. Dabei dient die Hüllenstruktur der Dauntless NX-01, dem Ursprung der Technologie aus dem Delta-Quadranten, als Vorbild.

Seeker-Klasse

Die Seeker-Klasse ist ein Langstrecken-Wissenschaftsschiff und als Ergänzung zur Intrepid-Klasse vorgesehen. Da die Intrepid-Klasse bedauerlicherweise nicht dazu in der Lage ist, einen stabilen Quantenslipstreamflug aufrecht zu erhalten, wird die Seeker-Klasse diese Lücke füllen. Ferner soll sie im Kriegsfall die Argonaut-Klasse als Leichter Kreuzer unterstützen.

Elysion-Klasse

Die Elysion-Klasse stellt die neuste Generation an Fregatten der Sternenflotte dar. Das Schiff soll die Auftragsprofile der Nova- und Saber-Klassen vereinen und sowohl für taktische wie auch wissenschaftliche Aufgaben im föderationsnahen Raum zuständig sein. Zwar verfügt die Elysion wie die Century, Argonaut und Seeker-Klassen auch über einen Quantenslipstreamantrieb, doch ist ihre Hüllengeometrie konventioneller ausgelegt, um durch eine optimierte Warpfeldgeometrie das Abfangen anderer Schiffe mit maximaler Warpgeschwindigkeit zu ermöglichen. Der Slipstreamantrieb ist vorrangig für das Zurücklegen größerer Entfernungen im Föderationsraum vorgesehen.

Dauntless-Klasse

Die Dauntless-Klasse ist als Slipstream-Aufklärer klassifiziert. Das Design basiert auf einem fremden Raumschiff und dem Ursprung der Quantenslipstreamtechnologie, dem die USS Voyager NCC-74656 in den 2370ern im Delta-Quadranten begegnet ist. Die Hüllenstruktur dieses Schiffstyps dient als Grundlage für sämtliche rein auf den Slipstreamflug optimierten Raumschiffklassen der Sternenflotte. Die Dauntless-Klasse soll primär als Aufklärungsschiff dienen und Forschungsexpeditionen vorausfliegen, um die Routen nachfolgender Forschungsschiffe auszukundschaften und potentiell interessante Ziele ausfindig zu machen. Das Schiff kann den Quantenslipstream unbegrenzt aufrecht erhalten, ist allerdings nur spärlich bewaffnet. Es soll sich gerade so gut verteidigen können, um im Falle eines Angriffes den Slipstreamantrieb hochfahren und verschwinden zu können. Womit Vergleiche zur Oberth-Klasse des 23. Jahrhunderts gerechtfertigt sind.