Monthly archives: Oktober, 2020

Mission 119 – „Obisek“

Missionsdatum: 28.10.2020

Zeit: 25. Februar 2407

Die USS Vengeance erreicht den Planeten Crateris, die Heimatwelt der Remaner, die seit Beginn des Staatsstreichs durch eine Blockade vom restlichen Imperium abgeschotten ist. Diese konnte das Schiff dank seines Quantenslipstreamantriebes unbemerkt umgehen. Der Auftrag lautet Kontakt zu Obisek aufzunehmen, dem Führer der Remaner. Doch muss die Besatzung bei Ankunft feststellen, dass die der Planet und die orbitale Schiffswerft völlig leblos sind. Restspuren von Thalaronstrahlung deuten auf das Schicksal der Bevölkerung hin. Es liegt nahe, dass die Romulaner die Blockade errichtet haben, um zu verhindern, dass der restliche Quadrant von einem Genozid am remanischen Volk erfährt. Einem gerichteten Peilstrahl folgend fliegt die Vengeance in den Asteroidengürtel des Systems, wo sie einem Warbird der Aelahl-Klasse begegnet. An Bord befindet sich Obisek, der die Befürchtung der Sternenflottencrew bestätigt. Er habe jedoch Teile der Bevölkerung in Transportschiffe evakuiert, als die Blockade errichtet wurde, da er aufgrund dieser mit einem Angriff gerechnet habe. Die Schiffe verstecken sich angeblich im Inneren des Asteroidengürtels und ihm sei es gelungen, jenes romulanische Schiff zu zerstören, welches die Thalaronwaffe abgefeuert habe.

Obisek willig nach einer kurzen Unterredung mit Captain Erricson in Gespräche mit Praetorin Donatra ein. Allerdings nur, wenn er ihm zuvor helfen würden, eine geheime Anlage des Tal’Shiar im Devoras-System zu zerstören. Er behauptet, dass dort an weiteren Thalaronwaffen gearbeitet werde, die gegen die Föderation eingesetzt werden sollen. Da sein Bericht glaubhaft erscheint, willigt der Captain ein. Ein remanisches Angriffsshuttle wird an Bord geholt, in dem sich eine Stoßtrupp befindet, der von Obisek angeführt wird. Während der Reise ins Devoras-System geraten Commander Marterer und Obisek jedoch aneinander. Auf Befehl von Captain Erricson beabsichtigt er, zusammen mit Lieutenant Muller und Centurion Lareth den Stoßtrupp zu begleiten. Obisek lehnt dieses jedoch vehement ab mit der Begründung, dass das SF-Personal seinen Leuten nur im Weg stehen würden. Ferner warnt er ausdrücklich, dass Marterer und seine Leute nicht überleben werden, wenn sie ihn begleiten. Nach einer hitzigen Debatte, in der Marterer versäumt, den Captain in diese Entscheidung einzubeziehen, lässt Obisek widerwillig die unerwünschten Begleiter in sein Shuttle.

Als die Vengeance den Slipstream im Orbit des Zielplaneten verlässt, wird das Schiff kurz durch die gravimetrischen Kräfte des Vierfach-Sternensystems erschüttert. Nach Stabilisierung der Fluglage startet das remanische Shuttle zur Oberfläche. Gewaltsam verschafft es sich Zugang zu einer Shuttlerampe der unterirdischen Anlage. Nach der Landung stürmen die Remaner sofort los und drängen die Romulaner in einem blutigen Kampf zurück. Marterer und sein Team folgen zwar, doch dringen die Remaner so schnell vor, dass die Sternenflottenoffiziere nicht in die Kämpfe involviert werden. Nachdem die Ebene gesichert wurde, findet das Außenteam einen Frachtraum mit Containern, in denen offenbar Thalaronemitterkristalle gelagert werden. Doch scheint es sich bei dieser Einrichtung weder um eine Waffenfabrik noch Waffenforschungseinrichtung zu handeln. Die Remaner beginnen damit, die Container mittels Antigrav-Schlitten zu verschieben. Auf Nachfrage erklärt Obisek, dass man beabsichtige, die Container zusammenzutragen und mittels Sprengladungen zu zerstören. Er bittet Marterer darum, mit seinen Leuten noch die Kommandozentrale ein Deck über ihnen zu sichern. Doch Marterer lehnt ab und ordnet stattdessen die Rückkehr zum Shuttle an. Obisek merkt in diesem Moment, dass die SF-Offiziere Verdacht geschöpft haben.

Im Orbit wird die Vengeance unterdessen von drei romulanischen Warbirds gestellt, einem Schiff der D’Deridex sowie zweien der Aelahl-Klasse. Admiral Sela, die sich an Bord des Führungsschiffes befindet, fordert von Erricson eine Erklärung, wieso das Sternenflottenschiff sich so tief im romulanischen Gebiet befindet. Das Gespräch der beiden führt zutage, dass Sela offenbar keine Kenntnis darüber hatte, dass die Bevölkerung von Crateris ausgelöscht wurde. Gemäss ihr habe zum Inneren des Sternensystems kein Kontakt mehr bestanden, seitdem ein Schiff im Auftrag von Praetorin Oh zum Planeten geflogen sei. Ihrer Kenntnis nach mit dem Auftragen, mit den Remanern über die Zukunft beider Völker zu sprechen. So sei Sela bewusst, dass die Remaner eine wichtige Ressource für das Imperium seien. Auch handle es sich bei der Einrichtung auf der Oberfläche nicht um eine Waffenfabrik, sondern um ein Endlager für alte Thalaronemitterkristalle. Erricson glaubt ihr das und vermutet, dass die Remaner planen könnten, die Kristalle zu stehlen, um selbst Thalaronwaffen herzustellen. Er gibt daraufhin gegenüber Sela zu, dass sich ein gemeinsames Außenteam auf der Oberfläche befindet. Sela entsendet umgehend Shuttles zur Oberfläche, erklärt allerdings klar, dass dies nicht entschuldige, dass ein Raumschiff der Sternenflotte die Souveränität des Imperiums verletzt und eine ihrer Einrichtungen infiltriert habe.

Zurück in der Anlage werden Marterer, Muller und Lareth von mehreren Remanern empfangen, als diese die Shuttlerampe betreten. Die Remaner haben ihre Waffen auf sie gerichtet, schießen aber nicht auf die exponierten Sternenflottenoffiziere. Diese jedoch eröffnen sofort das Feuer und bringen zwei Remaner zu Boden. Die Folge ist ein schweres Feuergefecht, in dessen Rahmen die SF-Offiziere eingekesselt werden. Commander Marterer wird von einem Disruptorstoß am linken Bein getroffen, welches er sofort verliert. Lieutenant Muller erleidet leichte Verbrennungen, da vorbeiziehende Disruptorstöße ihre Uniform in Brand setzen. Die thermische Isolationsschicht verhindert aber schlimmeres und Muller kann das Feuer rechtzeitig ersticken. Schließlich sind Muller, Lareth und der mittlerweile bewusstlose Marterer dazu gezwungen, ihre Waffen niederzulegen.

Obisek erklärt vor dem Abflug seine Motive gegenüber Muller. Er habe nichts gegen die Sternenflotte und habe auch nicht beabsichtigt, dass die drei in diese Aktion mit hineingezogen werden. Er habe Marterer ausdrücklich gewarnt, er habe aber nicht auf ihn hören wollen. Die Romulaner hätten sein Volk über Jahrhunderte versklavt, als billige Arbeiter und entbehrliche Kämpfer in ihren Kriegen missbraucht. Als die Zerstörung von Romulus und Remus gedroht habe, habe man nichts getan, um Remus zu evakuieren, weshalb ein großer Teil seines Volkes damals ausgelöscht wurde. Übrig geblieben sind vor allem die Soldaten und Techniker, die zu jener Zeit außerhalb des Heimatsystems eingesetzt wurden. Und nachdem man vor wenigen Jahren durch die Umstrukturierung des Imperiums zur Republik endlich mehr Freiheiten gewonnen habe, sei sein Volk nun wieder Opfer der Romulaner geworden. Man habe ihre neue Welt abgeschottet, die Bevölkerung brutal mit der Thalaronwaffe ausgelöscht. Und all das würde man den Romulanern nun zurückzahlen.

Nachdem Obisek und seine Männer abgeflogen sind, werden Marterer, Muller und Lareth von den romulanischen Shuttles, die Sela geschickt hat, gefunden und zurück zur Vengeance gebracht. Obisek ist jedoch die Flucht gelungen und die Vengeance sieht sich noch immer den drei Warbrids gegenüber gestellt.


Computerlogbuch, Admiral William T. Riker, Sternzeit 84148 (24.02.2407)

Die bisherigen Rückmeldungen der USS Vengeance vom Treffen zwischen Praetorin Donatra und ihren Konsulen auf Virinat erscheinen wenig ermutigend. Die neue Führung des Sternenimperiums geht aggressiv gegen die regionalen Regierungen der romulanischen Provinzen vor. So soll der Tal’Shiar mit der Inhaftierung der lokalen Militärführungen begonnen haben, wenn diese der neuen Regierung nicht die Treue schwören. Selbst von Hinrichtungen ist die Rede, die als Warnung an all diejenigen dienen sollen, die sich Oh und ihrem Gefolge widersetzen.

Militärisch konnten die Konsule Teile ihrer regionalen Kräfte rechtzeitig nach Virinat verlegen, doch werden sie kaum etwas gegen die imperiale Navy ausrichten können. Aktuell scheint Donatra die Festigung ihres provisorischen Kommandositzes auf Virinat zu priorisieren, denn es steht zu befürchten, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Oh einen Angriff auf ihre Stellung befiehlt. Gemäss Captain Erricson scheint Donatra daher zu hoffen, die Remaner auf ihre Seite ziehen zu können. Aufgrund ihrer Propaganda werden neben Donatra und ihrer Regierung vor allem die Remaner als gemeinsames Feindbild in der Bevölkerung propagiert. Es soll sogar wieder vermehrt zu rassistisch motivierten Verfolgungen im Imperium kommen. Ein altbewährtes Mittel, um eine gespaltene Bevölkerung hinter sich zu vereinen. Somit sollte es Donatra nicht schwer fallen, die Remaner auf ihre Seite zu ziehen. Was sicherlich ein großer strategischer Sieg wäre. Crateris, die neue remanische Heimatwelt, beherbergt nicht nur hunderttausende potentielle Kämpfer. Im Orbit befindet sich auch eine der größten imperialen Schiffswerften. Wenn es Donatra gelingt, diese Ressourcen für sich zu gewinnen, könnte sie eine Chance haben, Oh auch ohne Mithilfe der Sternenflotte zu stürzen.

Dieser Gedanke scheint aber nicht nur uns gekommen zu sein. Der Sternenflottengeheimdienst berichtet, dass Admiral Sela eine Blockade um das Crateris-System errichtetet hat. Was der Grund dafür sein dürfte, dass seit Beginn des Staatsstreichs keinerlei Subraumkommunikation mehr mit der remanischen Welt möglich ist. Donatra hat darum gebeten, dass die Vengeance sie in das System bringt. Dank ihres Quantenslipstreamantriebes sollte es möglich sein, die Blockade zu umgehen. Doch wäre es ein riskantes Manöver. Wenn es uns aber gelingt, mit Obisek, dem Anführer der Remaner auf Crateris, in Kontakt zu treten, könnte dies die entscheidende Wendung im Kampf gegen Oh bringen. Daher habe ich den Einsatz autorisiert. Denn sowohl ich als auch Jean-Luc sind der Meinung, dass es eine Katastrophe für den gesamten Alpha- und Beta-Quadranten bedeutet, wenn diese Wahnsinnigen an der Macht bleiben. Auch wenn der Wahnsinn im Moment nicht nur die Romulaner betrifft…

Das aktuelle Chaos im Sternenflottenkommando ist nämlich nicht weniger erschreckend. Nach dem Rücktritt von Fleet Admiral Clancy und etwas später auch ihres gesamten Stabes scheint keiner mehr so richtig die Richtung vorgeben zu können. Nicht einmal der Präsident. Zu viele Zweifel bestehen nun in den Reihen der Admiralität und viele stellen sich die Frage, wem man dort eigentlich noch vertrauen kann. Edward Jellico, Alynna Nechayev und Kathryn Janeway sind aktuell dabei, um den Posten des Oberkommandierenden zu kämpfen. Doch scheint sich der Föderationspräsident schwer zu tun, sich auf einen von ihnen festzulegen. Jean-Luc ist zum Glück darum bemüht, vor Ort ein wenig Ordnung zu schaffen. Es ist verblüffend, dass er nach all den Jahren noch immer die Kunst der Diplomatie so gut beherrscht wie damals auf der Enterprise. Er vermittelt zurzeit zwischen dem Präsidenten, dem SFC und dem Föderationsrat und versucht eine gemeinsame Basis herzustellen. Doch sagt er auch, dass wir nicht damit rechnen können, dass der Föderationsrat hier zu einer Entscheidung kommen wird, bis die Führungsfrage geklärt ist.

Jean-Luc hat nun auch mich darum gebeten, zur Erde zurückzukehren. Ich scheine einer der wenigen Admiräle zu sein, denen er zutraut, etwas zur Ordnung des Chaos beizutragen. Dass Deanna meine Frau ist, spielt dabei wahrscheinlich auch eine große Rolle. Wir drei haben schon mehrmals die Föderation gemeinsam gerettet, doch nicht auf eine so… politische Art. Und ich hasse Politik. Dennoch kann ich seine Bitte nicht abschlagen, denn solange das SFC nicht funktioniert, werden wir hier nicht weiterkommen. Ich habe daher Admiral Keller darum gebeten, mich vor Ort abzulösen. Sie ist noch relativ jung und noch nicht lange Admirälin, doch die Arbeit mit ihr in der Vergangenheit war sehr zufriedenstellend und sie hat in Messier 83 bewiesen, dass sie das Zeug hierzu hat. Zumal wir ohne sie noch immer im Dunkeln tappen würden, was Oh und ihre Verschwörung betrifft. Ich hoffe nur, mich bei ihr nicht zu irren… Für meinen Seelenfrieden habe ich Data darum gebeten, die Enterprise ebenfalls zu Sternenbasis 11 umzuleiten. Mit zwei Raumschiffen der Sovereign-Klasse und der USS Odyssey vor Ort werden es sich Oh und Sela zweimal überlegen, gegen die Föderation vorzugehen. Denn mein Bauchgefühl sagt mir, dass sobald sie ihren internen Konflikt gelöst haben, wir vor ihrem Fadenkreuz auftauchen werden.


Computerlogbuch, Admiral William T. Riker, Sternzeit 84126 (16.02.2407)

Die Titan hat Sternenbasis 11 erreicht und ich habe Gespräche mit Praetorin Donatra sowie Botschafter Picard bezüglich des Coup d’Etat auf Romulus geführt. Es ist etwas ironisch, dass ausgerechnet Jean-Luc und ich erneut in eine solche Situation involviert werden, nachdem wir zusammen mit Donatra bereits 2379 den Aufstieg und Fall von Shinzon miterlebt haben. Sie ist eine sehr vernünftige und aufgeschlossene Frau und ich bin mir sicher, dass wir ohne sie an der Spitze des romulanischen Senats nicht die vielen Jahre des Friedens gehabt hätten.

Donatra hat uns darüber informiert, dass sich der Tal’Shiar offenbar die Loyalität der meisten hochrangigen Militärs im Flottenkommando sichern konnte, ehe sie alle Schlüsselpositionen auf Romulus simultan besetzt haben. Admiral Lareth scheint einer der wenigen an der Spitze des republikanischen Flottenkommandos gewesen zu sein, die nicht von den Verschwörern für den Putsch rekrutiert wurden. Wahrscheinlich aufgrund seiner eher liberalen und wohlgesinnten Ansichten bezüglich der Beziehungen der Romulaner mit ihren Nachbarn. Nun aber scheinen die Hardliner im Imperium die alten Verhältnisse wiederherstellen zu wollen. Es ist bedauerlich, dass wir nicht im Vorfeld etwas darüber erfahren haben, dann wäre dieser Putsch vielleicht zu verhindern gewesen.

Jedenfalls scheinen die obersten romulanischen Generäle und Admiräle mit Oh zu kooperieren. Ich schätze, dass Admiral Sela hier eine große Rolle gespielt hat, da sie seit ihrem Aufstieg in den Rängen der imperialen Navy großes Ansehen unter der alten Garde gewonnen hat. Zu der sie auch selbst zählt. Gemäss Donatra wäre sie die eine Person, die man hinter sich haben müsste, um diejenigen im Militär zu gewinnen, auf die es bei einem Putsch ankäme. Das überraschende dabei ist, dass es nach dem Ausrufen der Republik vor 4 Jahren nicht still um Sela geworden ist. Sie hat sich gemäss Donatra adaptiert und obwohl sie grundsätzlich von den alten Wegen des Imperiums überzeugt gewesen sei, habe ihre Loyalität immer dem romulanischen Volk gegolten. Womit sich die Frage stellt, wie es Oh gelungen ist, sie davon zu überzeugen, sich dem Putsch anzuschließen.

Donatra steht aktuell im Kontakt mit den Konsulen der romulanischen Provinzen. Offenbar wurden die meisten von ihnen ebenso von dem Putsch überrascht wie der Senat selbst. Diejenigen, die auf ihre Anfragen reagiert haben, seien ihr gegenüber weiterhin loyal und hätten zugestimmt, sich mit ihr im Virinat-System zu treffen, um das weitere Vorgehen zur Wiederherstellung der legitimen Regierung der Republik zu besprechen. Militärisch scheinen ihre Möglichkeiten allerdings begrenzt zu sein, da den Konsulen lediglich regionale Milizen unterstehen, die sich nicht mit der imperialen Navy messen können.

Wenig überraschend hat Donatra ein Hilfegesuch an das Sternenflottenkommando gerichtet. Sie bittet darin die Föderation um militärische und diplomatische Hilfe zur Wiederherstellung der Republik. Der Föderationsrat wird sich nun mit der Frage beschäftigen müssen, inwiefern sich die Föderation in diesen eigentlich internen Konflikt einmischen will. Sie wird morgen die Gelegenheit haben, sich via Holo-Komm gegenüber dem Föderationsrat zu erklären, bevor sie nach Virinat aufbricht. Ich habe Captain Erricson angewiesen, die Praetorin dorthin zu bringen und dort im Orbit auf neue Befehle zu warten. Diese Aktion sehe ich auch ohne Entscheid des Föderationsrates als gerechtfertigt an, wenn man bedenkt, dass die Hintermänner des Staatsstreich auch hinter dem Mars-Zwischenfall stecken. Womit die Föderation aus meiner Sicht bereits involviert ist. Doch sollte die Lage weiter eskalieren, hat Erricson die klare Order, einen militärischen Konflikt zu vermeiden. Sollte es zu einem Schlagabtausch zwischen einem Raumschiff der Sternenflotte und der romulanischen Navy kommen, wird dies Oh sicherlich als Vorwand nutzen, um einen Krieg zu beginnen. Und selbst die noch Unentschlossenen in der Bevölkerung hinter sich zu bringen.

Botschafter Picard wird noch morgen zur Erde aufbrechen. Hoffentlich wird es ihm möglich sein, den Föderationsrat zu überzeugen, dass wir es hier mit einer einmaligen Situation zu tun haben. In der Zurückhaltung mehr Schaden anrichten dürfte, als dass sie Nutzen bringt. Auch für die Föderation.


Mission 118 – „Coup d’etat“

Missionsdatum: 14.10.2020

Zeit: 12. Februar 2407

1,5 Monate nach der Aufdeckung der Verschwörung um Admiral Oh, befindet sich die USS Vengeance noch immer bei Sternenbasis 11. Dort wurde nicht nur ihr Warpantrieb repariert, sondern auch die Zeit genutzt, um sie mit einem Quantenslipstreamantrieb aufzurüsten. Während die Besatzung die freie Zeit genießt, wird Captain Erricson von Admiral Riker darüber informiert, dass es auf Romulus zu einem Staatsstreich komme. Die Botschaft der Föderation habe um eine Evakuierung gebeten und da ein Raumschiff selbst mit Maximumwarp mehrere Tage dorthin brauchen würde, solle die Vengeance ihren Quantenslipstreamantrieb zum Einsatz bringen. Verantwortlich für den neuen Antrieb ist Commander Vorik, wie Commander Chell ein ehemaliges Mitglied der Ingenieursabteilung der USS Voyager, die in den letzten Jahren gemeinsam am Quantenslipstream gearbeitet haben.

Nach Erreichen von Romulus wird umgehend mit der Evakuierung der Botschaft begonnen. Captain Erricson beamt mit einem Team hinunter, um sich mit Botschafter Picard zu treffen. Dieser teilt dem Team mit, dass offenbar der Tal’Shiar hinter dem Staatsstreich steckt. Während der Treffens kommt es zu einer Übertragung aus dem romulanischen Senat. Darin erklärt Oh, die ehemalige Sicherheitschefin der Sternenflotte, dass ihre Fraktion erfolgreich die Kontrolle über den Senat und das Militär übernommen habe. Sie werde als neuer Praetor dafür sorgen, dass das romulanische Volk wieder zu alter Stärke zurückfinden würde und das Sternenimperium unter ihrer Führung wieder auferstehe. Captain Picard bemerkt auf dem Bildschirm, dass Admiral Sela neben Oh zu sehen ist, eine alte Bekannte aus seiner Zeit als Captain der Enterprise-D.

Nach Abschluss der Evakuierung kehrt das Außenteam zusammen mit Picard auf die Vengeance zurück. Diese erreicht zeitgleich der Ruf von Commander Roldek, der erklärt, dass er und sein Vater Praetorin Donatra in einen unterirdischen Bunker gebracht hätten. Nun bitten sie um Asyl bei der Sternenflotte. Captain Erricson ordnet an, dass Donatra, ihr Stab sowie Admiral und Commander Roldek an Bord gebeamt werden. Anschließend begibt sich die Vengeance auf den Rückweg zu Sternenbasis 11, wo man über die weiteren Schritte nachdenken werden müsse.


Situationsupdate Februar 2407

Nachfolgend ein Update zur Lage im Februar 2407:

  • Mit Aufdeckung einer Verschwörung, an der gemäß Geheimdienstinformationen der romulanische Tal’Shiar sowie Admiral Oh, Sicherheitschefin der Sterneflotte, beteiligt waren, haben sich die Spannungen zwischen der Vereinigten Föderation der Planeten und der Romulanischen Repbulik wieder etwas entspannt. Nachdem klar wurde, dass beide Nationen durch diese nun als „Mars-Skandal“ bekannte Verschwörung gegeneinander ausgespielt wurden, gelang es Botschafter Jean-Luc Picard zusammen mit Praetor Donatra eine weitere Eskalation abzuwenden. Beide Parteien haben sich darauf verständigt, die militärische Gegenüberstellung zu beenden und die versammelten Streitkräfte an der föderal-romulanischen Grenze zurückzuziehen. Dennoch haben sich die Beziehungen zwischen der UFP und der Republik abgekühlt.
  • Eine gemeinsame Task Force der Sicherheitsdienste der Föderation und Romulanischen Republik sollen nun aufklären, wie es zum „Mars-Skandal“ und in diesem Rahmen fast zu einem Krieg zwischen beiden Nationen kommen konnte. Von der maßgeblich daran beteiligten Admiral Oh fehlt bisher jede Spur.
  • Fleet Admiral Kirsten Clancy hat mit sofortiger Wirkung ihren Rücktritt als Oberkommandierende der Sternenflotte erklärt. Die Verschwörung innerhalb der obersten Führungsebene des Sternenflottenkommandos – und damit innerhalb ihres engsten Stabes – wird als einer der größten Skandale in der Geschichte der Sternenflotte betitelt. Ein Untersuchungsausschuss des Föderationsrates beschäftigt sich nun eingehend mit dem Vorfall. Das Büro des Föderationspräsidenten hat angekündigt, dass mit dem Rücktritt von Admiral Clancy der gesamte Kommandorat des Sternenflottenkommandos neu evaluiert wird.
  • Der Wiederaufbau der Utopia Planitia Flottenwerften im Orbit des Mars befindet sich im Zeitplan. Die Wiederaufnahme des Konstruktionsbetriebes ist für Ende des laufenden Jahres vorgesehen, während mit einem Erreichen der vollen Werftkapazitäten innerhalb der nächsten 3 Jahre gerechnet wird. Die neuen Werftanlagen sollen dabei auf die neusten Konstruktions- und Replikationstechnologien zurückgreifen können, wobei Utopia Planitia als erste Werft der Sternenflotte einen völlig neuen Ansatz beim Raumschiffbau verfolgen wird. So sollen die großen Rumpfsektionen von Raumschiffen (Primärrumpf, Sekundärrumpf, Nacken und Warpgondeln) als Ganzes repliziert, anschließend auf Fehler kontrolliert und manuell zusammengefügt werden. Dies dürfte die Konstruktionszeiten um ein Vielfaches verkürzen.
  • Der Föderationsrat wird in wenigen Tagen über den finalen Gesetzentwurf abstimmen, um selbstbewussten Hologrammen mit eigener Matrix dieselben Rechte zuzusprechen, die biologische Lebensformen haben. Experten rechnen damit, dass er mit klarer Mehrheit verabschiedet wird. Als Teil des angedachten Gesetzes werden jedoch auch Maßnahmen definiert, die die Erschaffung solcher Hologramme zukünftig streng regulieren. So soll es nur noch mit einer ausdrücklichen Sondergenehmigung für jeden Einzelfall möglich sein, selbstbewusste Hologramme oder Androiden zu erschaffen. Hingegen soll es vereinfachte Bestimmungen für holographische Paare geben, die sich ein holographisches Kind erschaffen wollen. Kritiker bemängeln, dass durch derartige Maßnahmen der Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz deutlich behindert wird. Doch erscheinen dem Föderationsrat die ethischen Implikationen in diesem Fall Vorrang gegenüber technologischer Innovation zu haben.